Es war normal für Hannibal. Das, was für viele unverständlich und nicht normal war, ja, was man als barbarisch ansehen würde. Doch niemand kannte diese Seite und würde sie auch nicht kennen lernen. Dennoch machte es Hannibal zufrieden, seine Opfer, ausgewählte Menschen, zu Mahlzeiten zu verarbeiten. Und mann muss zugeben, dass Dr. Lecter ein äußerst fähiger Koch war - man muss lediglich außen vor lassen, dass sie das, was dort essen, nie freiwillig und mit dem Wissen, was es ist, essen würden.
Hannibal fühlte sich verantwortlich für Abigail. Er sah ihren Mord und half ihr die Leiche des Jungen zu verstecken. Sie beide teilten Geheimnisse und das bedeutet ihm viel. Andererseits ist er sich jedoch darüber bewusst, dass - sollte sich jene Beziehung in eine falsche entwickeln - er kein Problem damit hat, Abigail aus dem Weg zu räumen. Gewissenslosigkeit ist etwas, das niemand in ihm kannte. Genauso wenig die Gefühlskälte.
"Abigail.", sagte die sanfte, ernste Stimme, dennoch mit einem Lächeln. Zufrieden blickte er sie an und erhob sich kurz, als er zu ihr herüber ging und auf den Teller zeigte. "Lende, serviert mit einer Cumberlandsauce aus roten Früchten.", entgegnete er zufrieden. "Aus Schwein." Langsam goss er ihr die rote Soße über das Fleisch und betrachtete sie lächelnd. Beim Essen war Hannibal besonders zufrieden. "Und schwarzer Tee, wie ich Ihn am liebsten trinke." Langsam nahm er die Teekanne und goss ihr den heißen Tee und die kleine Tasse. Als er schließlich fertig war, ließ er sich nieder und sagte mit charismatischer Stimme: "Guten Appetit!"